Beim Cardiology Update 2025 in London habe ich eine umfassende Übersicht über den aktuellen Evidenzstand zum Vorhofohrverschluss (LAA Closure) vorgestellt. Der Vortrag fasst die bisherige Studienlage zusammen und ordnet die neuesten randomisierten Daten – insbesondere das OPTION Trial und erste Ergebnisse von CLOSURE AF – ein.
Vorhofflimmern ist eine der wichtigsten Ursachen für embolische Schlaganfälle. Die orale Antikoagulation ist wirksam, zeigt jedoch in der täglichen Praxis Grenzen, vor allem durch Blutungsrisiken und mangelnde Therapietreue. Der Vorhofohrverschluss bietet eine lokale Einmaltherapie mit langfristiger Schutzwirkung.
Randomisierte Studien und große Register wie PROTECT AF, PREVAIL und PRAGUE-17 zeigen übereinstimmend vergleichbare Schlaganfallprävention gegenüber der OAK, weniger Blutungen im Langzeitverlauf, keine späten Gerätekomplikationen und hohe Erfolgsraten moderner Implantate.
Das OPTION Trial hat gezeigt, dass der Vorhofohrverschluss nach Ablation hinsichtlich Schlaganfallprävention nicht unterlegen ist und deutlich weniger nicht-prozedurale Blutungen verursacht. Die Ergebnisse von CLOSURE AF betreffen dagegen eine extrem hochrisikobehaftete, fragile Patientenpopulation mit höherem Alter, Niereninsuffizienz, Vorblutungen und Gebrechlichkeit.
Der Vorhofohrverschluss bleibt eine wertvolle Option zur Schlaganfallprävention, sofern die Patientenselektion sorgfältig erfolgt. Weitere Studien wie CHAMPION AF und LAAOS IV werden den Einsatzbereich weiter präzisieren.
Teil 1/2:
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